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Festnahme nach Drohung gegen Weihnachtsmarkt in Bremerhaven +++ Behörden: Absoluter Schutz auf Weihnachtsmärkten unmöglich | blue News

  • Montag, 23. Dezember 2024, 2:30 Uhr.

    Landkreise: Absoluter Schutz auf Weihnachtsmärkten unmöglich

    Nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg weist der Deutsche Landkreistag darauf hin, dass es auch mit verstärkter Polizeipräsenz und mehr Kontrollen keine Garantie für Sicherheit geben kann. „Es gibt überall eine verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungshütern und auch in Magdeburg wurden die Eingänge von der Polizei kontrolliert und Taschen durchsucht“, sagte Kreisverbandspräsident Achim Brötel (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Einen absoluten Schutz wird es aber nicht geben.“

    Absperrband wird vor die farbigen Betonbarrieren gespannt, die zum Schutz des Magdeburger Weihnachtsmarktes aufgestellt wurden. (22. Dezember 2024)
    Absperrband wird vor die farbigen Betonsperren gespannt, die zum Schutz des Magdeburger Weihnachtsmarktes errichtet wurden. (22. Dezember 2024)

    Bild: Keystone/dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

    Wegen der Gefahr von Messerangriffen seien die gesetzlichen Bestimmungen bereits deutlich verschärft worden, bis hin zu generellen Verboten, sagte er. Darüber hinaus seien Weihnachtsmärkte und ähnliche Veranstaltungen Orte der Begegnung und des Miteinanders. „Deshalb müssen wir trotz der abstrakten Gefahr mit Augenmaß vorgehen, damit sie das auch bleiben.“

    Am Freitagabend raste ein später festgenommener Mann mit einem Auto in den Magdeburger Weihnachtsmarkt und tötete fünf Menschen. 200 weitere wurden verletzt.

  • 0.54 a.m.

    Festnahme nach Drohung gegen Weihnachtsmarkt in Bremerhaven

    Die Polizei in Bremerhaven hat einen Mann festgenommen, der in einem Tiktok-Video mit schweren Straftaten auf dem Weihnachtsmarkt der Stadt gedroht hatte. Nach Bekanntwerden des Videos sei der Urheber am Sonntagabend „sehr schnell“ identifiziert und im Stadtgebiet vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Es bestehe keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Nähere Angaben zu dem Festgenommenen und zur Schwere der Drohungen machte die Polizei zunächst nicht.

    Nachdem mehrere Nutzer auf das Video hingewiesen hatten, hatte die Bremer Polizei zuvor auf der Plattform X mitgeteilt, dass ihr und der Polizei Bremerhaven das Video bereits bekannt sei. „Weitere Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden.“

    Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg konzentrieren sich die Sicherheitsbehörden derzeit auf den Anschlag: Am Freitagabend war ein Mann mit einem Auto durch den Weihnachtsmarkt gerast und hatte dabei mindestens fünf Menschen getötet, darunter ein neunjähriges Kind. Weitere 200 Menschen wurden verletzt.

  • 7.56 Uhr

    Faeser fordert rasche Verabschiedung von Sicherheitsgesetzen

    Nach dem Anschlag in Magdeburg mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine rasche Verabschiedung neuer Gesetze zur inneren Sicherheit gefordert. In einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview des Magazins „Spiegel“ nannte Faeser unter anderem das neue Bundespolizeigesetz, das die Bundespolizei stärken soll, oder die Einführung der biometrischen Überwachung von Ausländern.

    „Alle diese Gesetzentwürfe könnten sofort verabschiedet werden, wenn sich Union und FDP nicht verweigern“, sagte der SPD-Politiker. „Es ist klar, dass wir alles tun müssen, um die Menschen in Deutschland vor solch schrecklichen Gewalttaten zu schützen“, betonte sie mit Blick auf den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitag. „Dafür brauchen unsere Sicherheitsbehörden alle notwendigen Befugnisse und mehr Personal.“

    Faeser betonte, dass bereits nach der Messerattacke in Solingen Ende August, bei der ein mutmaßlicher Islamist drei Menschen tötete, rechtliche Konsequenzen gezogen worden seien. Das Waffenrecht sei verschärft und die Befugnisse der Sicherheitsbehörden gestärkt worden. Allerdings habe vor allem die FDP weitere Gesetzesänderungen blockiert, kritisierte der Bundesinnenminister.

  • 2.00 p.m.

    Sängerin sammelt Geld für Beerdigungen

    Katja Krasavice hat den Angehörigen der Magdeburger Opfer ihr Beileid am Instagram. Sie sagt: „Der Gedanke, dass sich die Familien gestern angezogen haben und es genossen haben, Zeit miteinander zu verbringen, ohne zu wissen, dass es ihr letzter gemeinsamer Moment war, zerreißt mich“.

    Neben der Anteilnahme bietet Krasavice den Opfern auch finanzielle Unterstützung an. Sie eröffnete auf der Spendenplattform gofundme einen Fonds für die Beerdigung. Ziel war es, die Beerdigung des neunjährigen André zu bezahlen – mit insgesamt 5.000 Euro. Doch die Anteilnahme war so groß, dass seit gestern fast 50.000 Euro zusammengekommen sind. Krasavice wird diese Summe nun auch für die anderen Opfer des Anschlags spenden.

  • 13:33

    Hunderte bei Mahnwache in Magdeburg

    Trauer und Anteilnahme sind in Magdeburg noch immer groß. Am Sonntagnachmittag versammelten sich mehrere hundert Menschen zu einer Mahnwache an der Johanniskirche, dem zentralen Ort der Trauer in Magdeburg.

    Familien waren da, Menschen jeden Alters. Viele hatten Tränen in den Augen und hielten sich in den Armen. Sie standen schweigend mit Blick auf das immer größer werdende Blumenmeer.

    Am Freitagabend war ein Auto durch den Weihnachtsmarkt gerast und hatte mehr als 200 Menschen verletzt. Der mutmaßliche Täter befindet sich in Haft.

    Am Nachmittag wird Frankreichs Vize-Europaminister Benjamin Haddad im Magdeburger Dom einen Kranz für die Opfer des Anschlags niederlegen, wie die Staatskanzlei mitteilte. Auch Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger und Vertreter der Stadt Magdeburg werden anwesend sein.

    Die Anteilnahme in Magdeburg ist nach der schrecklichen Tat in Magdeburg groß.
    Die Anteilnahme in Magdeburg ist groß nach der schrecklichen Tat in Magdeburg.

    Bild: Keystone/dpa/Christoph Soeder

  • 1.12.00 Uhr

    Verdächtiger hat Drohungen in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen

    Der mutmaßliche Täter des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat vor einigen Jahren wiederholt Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern angedroht. 2013 wurde er vom Amtsgericht Rostock wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten zu 90 Tagen Haft verurteilt, wie Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) auf einer Pressekonferenz in Schwerin sagte. Der „Spiegel“ hatte zuvor über das Urteil berichtet.

    Nach Angaben des Ministers lebte der heute 50-jährige Taleb A. von 2011 bis Anfang 2016 in Mecklenburg-Vorpommern und absolvierte Teile seiner Facharztausbildung in Stralsund. Im Streit um die Anerkennung von Prüfungsergebnissen hatte er Vertretern der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern mit einer Tat gedroht, die internationales Aufsehen erregen würde. Dabei hatte er sich auf den Anschlag beim Boston-Marathon bezogen.

    Nach Angaben von Pegel wurde im Rahmen der Ermittlungen auch die Wohnung des Mannes durchsucht. Es wurden jedoch weder Hinweise auf konkrete Anschlagsvorbereitungen noch auf islamistische Verbindungen gefunden. „Im Gegenteil, er schien sich zu distanzieren und das Gegenteil zu befürworten“, so Pegel.

    Im Januar 2014 wurde der Mann der Nötigung verdächtigt. Er wollte bei einer Behörde in Stralsund Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen und soll gedroht haben, international auffällig zu werden, wenn er die Hilfe nicht erhalte. Außerdem soll er gedroht haben, sich im Amt umzubringen, wenn sein Antrag abgelehnt wird.

    Pegel berichtet weiter, dass die Polizei daraufhin ein sogenanntes „Gefahrengespräch“ mit ihm geführt habe. Der Mann sei vor den Folgen solcher Taten gewarnt worden und man habe ihm gesagt, dass man ihn sehr viel genauer unter die Lupe nehmen werde.

    Trotz weiterer Drohungen sei der Mann nicht als Gefährder eingestuft worden, erklärte Pegel. Dies setzt Verdachtsmomente mit ideologischem Bezug voraus.

  • 10.00 Uhr.

    Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat einen Hinweis erhalten

    Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat nach eigenen Angaben vor dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt einen Hinweis auf den mutmaßlichen Täter erhalten. Der Hinweis sei im Spätsommer vergangenen Jahres über Social-Media-Kanäle eingegangen, schrieb das Bamf am Samstag auf der Plattform X. „Dieser wurde, wie alle anderen zahlreichen Hinweise auch, ernst genommen.“

    Da das Bundesamt keine Ermittlungsbehörde ist, wurde der Hinweisgeber, wie in solchen Fällen üblich, direkt an die zuständigen Behörden verwiesen, hieß es.

    Im Internet kursieren derzeit Screenshots, die Nachrichten von einer Person mit Warnungen vor dem mutmaßlichen Täter Taleb A. an das Bamf zeigen sollen. Die Echtheit dieser Screenshots konnte zunächst nicht überprüft werden.

    Der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, sagte am Samstagabend im ZDF-„heute journal“, das BKA habe im November 2023 einen Hinweis aus Saudi-Arabien auf den Mann erhalten. „Auch hier ist ein Verfahren eingeleitet worden. Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat dann auch entsprechende Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet.“ Der Sachverhalt sei jedoch unkonkret.

    „Er hatte auch diverse Kontakte zu Behörden, Beleidigungen und manchmal auch Drohungen. Aber er war nicht für Gewalttaten bekannt“, sagte Münch über den Verdächtigen. Allerdings müssten diese Dinge noch einmal überprüft werden, um zu sehen, ob die Sicherheitsbehörden etwas herausbekommen haben. „Wir haben hier ein völlig untypisches Muster, und das müssen wir jetzt in Ruhe analysieren.“

  • Sonntag, 22. Dezember 2024, 7:18 Uhr.

    Der Verdächtige befindet sich in Untersuchungshaft

    Nach der tödlichen Fahrt durch den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl erlassen worden. Der 50-Jährige sitze wegen fünffachen Mordes, mehrfachen Mordversuchs und mehrfacher gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen in Magdeburg mit. Der Verdächtige wurde am Samstagabend einem Haftrichter vorgeführt.

    Der Mann war nach dem Anschlag am Freitagabend, bei dem fünf Menschen starben und 200 verletzt wurden, zunächst in Polizeigewahrsam genommen worden. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Arzt aus Bernburg, der als Islamkritiker bekannt ist und aus Saudi-Arabien stammt. Nach Angaben der Ermittler handelte es sich um einen Einzeltäter, Hinweise auf einen zweiten Täter gab es nicht.

  • 23.55 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am 21. Dezember 2024

  • 20.10 Uhr

    Mehrere hundert Rechtsextremisten marschieren durch die Innenstadt

    In die Gedenkveranstaltung in der Magdeburger Innenstadt haben sich am Samstagabend auch rechte Parolen gemischt. Mehrere hundert Teilnehmer versammelten sich auf einem zentralen Platz in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Dort waren unter anderem ein Transparent mit der Aufschrift „Remigration“ und sogenannte Heimatflaggen zu sehen. Es waren Rufe wie „Wir sind das Volk“ zu hören. Nach Angaben des Spiegels waren auch bekannte Neonazis anwesend.

  • 7.20 Uhr.

    Hunderte nehmen an der Gedenkfeier in Magdeburg teil

    Blumen und Kerzen neben dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, Deutschland.
    Blumen und Kerzen am Rande des Weihnachtsmarktes in Magdeburg, Deutschland.

    FILIP SINGER/KEYSTONE

    Einen Tag nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt versammelten sich mehrere hundert Menschen zu einem Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom. Die Gedenkfeier war in erster Linie für Angehörige der Opfer, Rettungskräfte und andere geladene Gäste gedacht. Zahlreiche weitere Menschen warteten vor dem Dom. Für sie war eine große Videoleinwand aufgebaut, auf der der Gottesdienst übertragen werden sollte.

    Vor der Magdeburger Johanniskirche, in der Nähe des Weihnachtsmarktes, legten Menschen Blumen und Kerzen ab.
    Vor der Johanniskirche in Magdeburg, in der Nähe des Weihnachtsmarktes, legen Menschen Blumen und Kerzen nieder.

    Michael Probst/KEYSTONE

    Vor dem Seitenportal der Kathedrale stellten die Menschen Dutzende von brennenden Kerzen auf und legten Blumen nieder. Da der Eingang vor Beginn des Gottesdienstes mit Gittern abgesperrt worden war, trugen Polizeibeamte die Kerzen zum Portal.

  • 6.12 Uhr.

    Tatverdächtiger aus Magdeburg wird dem Haftrichter vorgeführt

    Der Mann, der im Verdacht steht, für die Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt verantwortlich zu sein, soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Dies solle am Samstag in Magdeburg geschehen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Der Haftrichter werde entscheiden, ob der Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen wird. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden befindet er sich noch in Polizeigewahrsam.

    Gegen den 50-Jährigen werde wegen des Verdachts des fünffachen Mordes und des versuchten Mordes in 200 Fällen ermittelt, sagte Horst Walter Nopens, Oberstaatsanwalt in Magdebu rg.

    Nach dem tödlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt laufen die Ermittlungen noch bei der Polizei in Sachsen-Anhalt. Die Bundesanwaltschaft prüfe noch, ob sie die Ermittlungen übernimmt, teilten die Sicherheitskräfte in Magdeburg mit.

  • 5.18 Uhr.

    Stadt Magdeburg verteidigt Sicherheitskonzept

    Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die Stadt ihr Sicherheitskonzept verteidigt. Das Sicherheitskonzept sei „nach bestem Wissen und Gewissen“ und in Abstimmung mit der Polizei und anderen Behörden erstellt worden, sagte Ordnungsdezernent Ronni Krug am Samstag vor Journalisten in Magdeburg.

    Es handele sich um einen Fall, „den wir in seiner Dimension nicht vorhersehen konnten und der vielleicht auch nicht zu verhindern war“, so Krug. Er betonte, dass das Sicherheitskonzept der Stadt regelmäßig angepasst worden sei.

    Dass der Tatverdächtige auf seinem Weg zum Weihnachtsmarkt während des von der Staatsanwaltschaft als „Amoklauf“ bezeichneten Geschehens offenbar keine Hindernisse zu überwinden hatte, begründete Krug damit, dass der Weg im Notfall als Rettungsgasse für Rettungswagen und Feuerwehr vorgesehen sei. „Ich denke, unser Sicherheitskonzept war gut, weil es koordiniert war“, betonte Krug.

  • 16.46 Uhr

    Fluchtweg auf Weihnachtsmarkt nicht durch Absperrung geschützt

    Der Flucht- und Rettungsweg, den der mutmaßliche Täter nutzte, um von Magdeburg zum Weihnachtsmarkt zu gelangen, war nach Angaben der Stadt nicht durch Schranken oder Poller gesichert. Notärzte und die Feuerwehr sollten diesen Weg nutzen können, um bei Unfällen oder anderen Einsätzen auf den Platz zu gelangen, sagte Ronni Krug, Beigeordneter für Personal, Bürgerdienste und Ordnung der Stadt.

    Allerdings waren dort mobile Polizeikräfte stationiert. Die Wege seien daher nicht ungeschützt, verteidigte Krug das Konzept. Es habe sich „über viele Jahre bewährt“.

  • 4.36 p.m.

    Mögliches Motiv: Unzufriedenheit mit der Behandlung von Flüchtlingen

    Das Motiv des in Magdeburg getöteten Fahrers könnte Unzufriedenheit mit der Behandlung von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland gewesen sein. Dies sei der derzeitige Stand der Ermittlungen, sagte Horst Walter Nopens, Oberstaatsanwalt in Magdeburg. Der Verdächtige stammt aus Saudi-Arabien.

  • 4.31 p.m.

    Polizei ermittelt in fünf Fällen wegen Mordes und versuchten Mordes in 200 Fällen

    Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den mutmaßlichen Täter vom Weihnachtsmarkt wegen fünffachen Mordes. Wie Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens sagte, lautet die Anklage auch auf versuchten Mord in 200 Fällen in Verbindung mit schwerer Körperverletzung.

  • 4.28 p.m.

    Mutmaßlicher Täter nutzte Fluchtweg zum Weihnachtsmarkt

    Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit fünf Toten und 200 Verletzten soll der mutmaßliche Täter den Flucht- und Rettungsweg genutzt haben, um auf den zentralen Platz zu gelangen. Die Fahrt habe bis zur Festnahme rund drei Minuten gedauert, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Magdeburg, Tom-Oliver Langhans, in Magdeburg. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen könne ein zweiter Täter ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher.

  • 3.12 Uhr.

    Viktor Orban macht Europas Flüchtlingspolitik für Anschlag verantwortlich

    Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban spricht nach dem tödlichen Anschlag in Magdeburg sein Beileid aus, macht aber auch die Flüchtlingspolitik der EU für den Vorfall auf dem Weihnachtsmarkt in Sachsen-Anhalts Hauptstadt verantwortlich. „In erster Linie stehen wir an der Seite der Deutschen“, sagte Orban in Budapest. Allerdings ist dies nicht nur eine Angelegenheit der Deutschen.

    Solche Vorfälle ereigneten sich erst „seit der Flüchtlingskrise“ im Jahr 2015, sagte Orban. „Es gibt einen Zusammenhang. Einige Leute versuchen, ihn zu leugnen.“ Ungarn dürfe „nicht zu einer Welt werden, in der so etwas (in Magdeburg) passieren kann“. Orban sprach von einem „Akt des Terrors“. Die deutschen Behörden vermeiden diesen Begriff, da die Motive des mutmaßlichen Täters unklar sind.

    Unter Orbans Führung befindet sich Ungarn in einem anhaltenden Streit mit der EU über die Flüchtlingspolitik. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) verhängte diesen Sommer finanzielle Sanktionen gegen Ungarn, weil das Land Flüchtlingen die Möglichkeit verweigert, Asyl zu beantragen.

    Ich möchte mein tiefes Beileid aussprechen für @Bundeskanzler Olaf Scholz und den Menschen in Deutschland zu dem abscheulichen Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Wir beten für die Familien der Opfer.

    – Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) 20. Dezember 2024

  • 1.55 p.m.

    Mutmaßlicher Täter verpasst Gerichtstermin am 19. Dezember

    Einen Tag vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt sollte der mutmaßliche Täter in Berlin vor Gericht erscheinen. Der Grund: Er hatte Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt. Diesen erhielt er wegen missbrauch von Notrufenberichtet der „Spiegel“.

    Der Vorfall, der dazu führte: Der in Magdeburg festgenommene Mann wollte auf einer Polizeiwache selbst Anzeige erstatten. Weil er mit dem Verhalten der Beamten nicht zufrieden war, rief er noch auf der Wache die Feuerwehr an und verlangte von ihr eine Rechtsberatung.

    Da er zur Anhörung seines Einspruchs nicht erschien, wies das Gericht diesen zurück.

    Medienberichten zufolge ist der mutmaßliche Täter in den letzten Wochen häufig krankheitsbedingt von seiner Arbeit als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie abwesend gewesen.

  • 1.31 p.m.

    Saudi-Arabien forderte vor dem Anschlag die Auslieferung des mutmaßlichen Täters

    Nach Angaben aus saudischen Sicherheitskreisen hat Saudi-Arabien Deutschland vor dem mutmaßlichen Täter des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, Taleb A., gewarnt. Das Königreich habe um seine Auslieferung gebeten, worauf Deutschland nicht reagiert habe, heißt es.

    Der Mann stammt aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens. Er war ein Schiit. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem überwiegend sunnitischen Land sind Schiiten. Es gibt immer wieder Berichte über die Diskriminierung von Schiiten in dem Land.

    Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde vor rund einem Jahr eine Art Warnung vor dem Mann an die deutschen Behörden gerichtet.

    Der Verdächtige stammt aus Saudi-Arabien und kam 2006 nach Deutschland. In den sozialen Medien und in Interviews erhob er in letzter Zeit zum Teil wirr formulierte Vorwürfe gegen die deutschen Behörden. Unter anderem warf er ihnen vor, nicht genug zur Bekämpfung des Islamismus zu tun. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website auf Englisch und Arabisch: „Mein Rat: Bitten Sie nicht um Asyl in Deutschland.“

  • 12.56 p.m.

    Ministerpräsident Haseloff: „Bilanz noch schlimmer als erwartet“

    Wir haben fünf Todesopfer zu beklagen und über 200 Verletzte, viele von ihnen schwer und lebensgefährlich“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).

    Die Bilanz war noch schrecklicher als am Abend zunächst angenommen. Der Anschlagsort werde „für immer mit der Geschichte der Stadt Magdeburg verbunden sein“, erklärte ein sichtlich erschütterter Haseloff am Ort des Geschehens. Er wird als Gedenkstätte Teil der Stadtgeschichte werden.

    Der Ministerpräsident sprach von einer Dimension, „die sich keiner von uns hätte vorstellen können“. Haseloff sprach unmittelbar vor Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem geschlossenen Weihnachtsmarkt zu den Medien.

    Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, spricht auf einer Pressekonferenz zum Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.
    Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, spricht auf einer Pressekonferenz zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.

    KEYSTONE

  • 12.32 p.m.

    Scholz „Hass darf unser Zusammenleben nicht bestimmen“

    „Mir ist es wichtig, dass wir als Land zusammenbleiben, dass Hass nicht unser Zusammenleben bestimmt“, erklärt der Bundeskanzler, der immer wieder kurze Pausen einlegt. Er appellierte auch an die Gemeinschaft, diejenigen, die Hass säen wollen, nicht ungestraft davonkommen zu lassen. Die Täter müssten mit aller Härte des Gesetzes verfolgt werden, „gerade um unserer Gemeinschaft und unserer gemeinsamen Zukunft willen.“

    Bundeskanzler Scholz spricht auf dem geschlossenen Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu den Medien.
    Bundeskanzler Scholz spricht auf dem geschlossenen Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu den Medien.

    KEYSTONE

  • 12.23 p.m.

    Scholz bestätigt, dass bisher fünf Menschen gestorben sind

    Scholz bezeichnet das Geschehen als „schreckliche Tat“, in einem Fall sogar als Angriff. Er bestätigt, dass ein fünfter Mensch gestorben ist. 40 sind so schwer verletzt, dass man sich große Sorgen machen muss.

  • 12.16 p.m.

    Bundeskanzler Scholz spricht zu den Medien

    Bundeskanzler Scholz ist in Magedburg und spricht zu den Medien. Er ist tief betrübt. Er dankt den professionellen und spontanen Helfern. Er prophezeit, dass sie noch mit den Erinnerungen zu kämpfen haben werden. „Wir müssen zusammenstehen“, betont der Regierungschef.

  • 12.22.00 Uhr.

    Olaf Scholz und Friedrich Merz sind jetzt in Magdeburg

    Bundeskanzler Olaf Scholz und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sind in Magdeburg eingetroffen. Sie besuchen einen Ort der Trauer, wie ein Reporter vor Ort berichtet. Mit dem Kanzler reisen Rainer Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, und Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

  • 10.40 a.m.

    Zahl der Todesopfer steigt auf vier, über 200 Verletzte

    Nach dem tödlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden zudem 41 Menschen schwer verletzt. Die „Bild“-Zeitung und andere Medien berichteten von insgesamt mehr als 200 Verletzten. Zuvor war von zwei Todesopfern die Rede gewesen, darunter ein Kleinkind. Die Polizei reagierte zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme. Am Vorabend war zunächst von mehr als 60 Verletzten die Rede gewesen.

  • 9.54 a.m.

    Die Polizei hat mehrere Gebäude in Bernburg durchsucht

    Der mutmaßliche Täter wohnt in Bernburg in Sachsen-Anhalt, rund 40 Kilometer von Magdeburg entfernt. Die Polizei durchsuchte mehrere Gebäude in der Nacht nach dem Verbrechen, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet.

    Schwer bewaffnete Polizeibeamte suchten unter anderem in einem Mehrfamilienhaus nach einer Person. Sie befragten auch die Bewohner des Hauses. Sie bestätigten nicht, dass ihr Einsatz im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt steht. Dies wird jedoch als sehr wahrscheinlich angesehen.

  • 9.00 Uhr.

    AfD-Anhänger mit rechtsextremen Ideen und Angst vor der „Islamisierung Europas“

    Es werden immer mehr Details über den mutmaßlichen Täter des Magdeburger Anschlags bekannt. Der Spiegel und verschiedene andere Medien nennen seinen Namen als Taleb A. Auf der Plattform X nennen ihn verschiedene Personen mit seinem vollen Namen.

    Der 1973 oder 1974 geborene Mann kam 2006 aus Saudi-Arabien nach Deutschland, angeblich weil er sich vom Islam abgewandt hatte und deshalb mit dem Tod bedroht wurde. Deutschland hat ihn als Flüchtling anerkannt.

    Taleb A. ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, schreibt Der Spiegel. Er genieße eine gewisse Berühmtheit unter Landsleuten, die aus Saudi-Arabien ausgewandert oder geflohen sind. Er selbst hat in Interviews gesagt, dass er saudi-arabischen Frauen hilft, in Deutschland Asyl zu bekommen.

    In den letzten Jahren ist er jedoch zunehmend kritischer gegenüber dem deutschen Asylsystem geworden. Das Land tue zu wenig, um den Islamismus zu bekämpfen. In den sozialen Medien lobt er die AfD. Auf einem US-amerikanischen anti-islamischen Portal soll er behauptet haben, Deutschland mache weltweit Jagd auf Ex-Muslime, um deren Leben zu zerstören.

    Der Angreifer raste mit diesem angeblich gemieteten Auto in Menschen auf dem Weihnachtsmarkt.
    Der Angreifer krachte mit diesem angeblich gemieteten Auto in Menschen auf dem Weihnachtsmarkt.

    KEYSTONE

  • 8.22.00 Uhr

    Mutmaßlicher Täter ist ein Islamkritiker

    Der nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg festgenommene Mann aus Saudi-Arabien ist als islamkritischer Aktivist bekannt. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet sich der 50-jährige Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt, als Ex-Muslim.

    In den sozialen Medien und in Interviews hat er in letzter Zeit Vorwürfe gegen deutsche Behörden erhoben, von denen einige in verworrener Weise formuliert wurden. Unter anderem warf er ihnen vor, nicht genug zur Bekämpfung des Islamismus zu tun. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website auf Englisch und Arabisch: „Mein Rat: Bitten Sie nicht um Asyl in Deutschland.“

  • 7.10.00 Uhr.

    Scholz und Faeser besuchen Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom

    Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt wollen Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) heute in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt kommen. Am Abend soll im Dom ein Gedenkgottesdienst stattfinden. Einen Tag nach dem Anschlag mit zwei Toten und Dutzenden Verletzten sind noch viele Fragen offen – vor allem die Motive des festgenommenen Tatverdächtigen für den mutmaßlichen Anschlag. „Wir kennen die Hintergründe der Tat noch nicht, wir prüfen alles“, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage.

    Die Ermittlungsbehörden gehen weiterhin von einem Einzeltäter aus. Hinweise, dass ein zweites Auto, das möglicherweise mit der Tat in Verbindung steht, in der Innenstadt gesichtet worden sei, hätten sich nicht bestätigt, so die Polizei gegenüber X. „Wir haben derzeit keine Hinweise auf Komplizen“, sagte eine Sprecherin. Es würden unter anderem Durchsuchungen durchgeführt. Die Sprecherin sagte am Morgen weiter, dass in Bernburg eine Fahndung laufe. Details nannte sie nicht. Der Verdächtige sei in der Nacht offiziell vernommen worden.

    Hinweise, nach denen ein zweiter, möglicherweise tatrelevanter PKW, im Bereich der Innenstadt gesichtet wurde, haben sich im Rahmen der Ermittlungen nicht bestätigt. Die Ermittlungsbehörden gehen weiterhin von einem Einzeltäter aus. #Magdeburg

    – Polizei Magdeburg (@Polizei_MD) December 21, 2024

    Der 50-Jährige aus Saudi-Arabien wurde noch am Tatort gestellt und festgenommen. Bei dem Verdächtigen handele es sich um einen Arzt, der in Bernburg lebe und arbeite, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Nach bisherigen Erkenntnissen sei er den Behörden nicht als Islamist bekannt gewesen. Nach Angaben von Haseloff fuhr der Täter mit einem Mietwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf die Polizei berichtet, erstreckte sich die Fahrt über 400 Meter auf dem Gelände.

  • 03:38 Uhr.

    Saudi-Arabien verurteilt Anschlag in Magdeburg

    Saudi-Arabien hat den tödlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt. „Das Königreich drückt seine Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer aus“, schrieb das Außenministerium in einer Erklärung auf X. Das Königreich bekräftigt demnach seine Haltung der Ablehnung von Gewalt. Es wünschte den Verletzten eine rasche Genesung.

    Am Freitagabend raste ein Autofahrer durch den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Dabei wurden mindestens zwei Menschen getötet und Dutzende verletzt. Nach ersten Erkenntnissen stammt der 50-jährige Tatverdächtige aus Saudi-Arabien. Das Land nannte ihn in der Erklärung nicht.

    #Statement | Das Außenministerium bringt die Verurteilung des Königreichs Saudi-Arabien über den Vorfall auf einem Markt in der Stadt Magdeburg in der Bundesrepublik Deutschland zum Ausdruck, bei dem ein Auto in eine Menschenmenge gerast ist und mehrere Menschen getötet und verletzt wurden.. pic.twitter.com/Ozc85f0GpZ

    – Außenministerium 🇸🇦 (@KSAmofaEN) 21. Dezember 2024

  • 21. Dezember 2024 00:17

    Präsident Amherd ist „schockiert“ über den Anschlag in Magdeburg

    Bundespräsidentin Viola Amherd hat sich erschüttert über den Anschlag in Magdeburg geäußert. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen“, schrieb Amherd auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Schweiz steht Deutschland in diesen schweren Stunden bei.

    Ich bin erschüttert über die schlimme Tat in #Magdeburg. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Schweiz steht in diesen schweren Stunden an der Seite Deutschlands.

    – Viola Amherd (@Violapamherd) Dezember 20, 2024

  • 11.59 Uhr

    Wir beenden den Ticker am 20. Dezember 2024

  • 23.53 Uhr

    Gedenkfeier in der Kathedrale am Samstagabend nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt

    Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt findet am Samstagabend um 19 Uhr im Dom der Stadt eine Gedenkfeier statt. Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris sagte am Abend vor Journalisten unter Tränen, sie wolle den Betroffenen, den Angehörigen und allen anderen Bürgern die Möglichkeit geben, zu trauern. „Wir werden lange Zeit brauchen, um zu trauern“, sagte sie sichtlich fassungslos. „Wir werden uns mit all dem umfassend auseinandersetzen.“

  • 23.38 Uhr

    Ministerpräsidenten reagieren schockiert auf Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg

    Mit Entsetzen haben mehrere Regierungschefs der Bundesländer auf den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert, der mindestens zwei Menschenleben gefordert hat. „Heute steht die Zeit still“, erklärte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder am Freitagabend. Er sprach von „schockierenden Nachrichten“ und fügte hinzu: „Gerade Weihnachtsmärkte sollten ein Ort für Familien und Lebensfreude sein.“

    Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) zeigte sich „fassungslos“. Er hoffe, dass sich die Dutzenden Verletzten „vollständig erholen“ könnten. „Das Weihnachtsfest mit seiner Friedensbotschaft auf diese Weise zu missbrauchen, ist schockierend“.

    Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) erinnerte an den tödlichen Lkw-Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz vor acht Jahren. „Die heutige Nachricht reißt alte Wunden auf“, erklärte er. Er sei „fassungslos und unendlich traurig“.

    Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), sprach von einem „Anschlag auf die Freiheit“. Die Bilder des Autoanschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt machten ihn „fassungslos, traurig und wütend“, erklärte er.

    „Ein schrecklicher Anschlag reißt uns aus dem Adventsfrieden und trifft Deutschland bis ins Mark“, erklärte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU). Er sicherte „den Opfern, ihren Angehörigen und den Einsatzkräften“ sein Beileid zu.

  • 23.04 Uhr

    Polizei stürmt Wohnhaus in Bernburg

    Nach Informationen der „Mitteldeutschen Zeitung“ stammt der Festgenommene aus Bernburg (Saale). Nach Angaben der Zeitung kam es dort am späten Abend zu einem Polizeieinsatz. Schwer bewaffnete Einheiten sollen ein Mehrfamilienhaus in der Christianstraße gestürmt haben. Die Polizisten seien schwer bewaffnet gewesen und hätten auch an den Türen der Bewohner geklingelt und nach einer Person gesucht. Ob der Einsatz im Zusammenhang mit dem Anschlag in Magdeburg steht, ist noch unklar.

  • 10.53 p.m.

    Haseloff: Bundeskanzler Scholz kommt am Samstag nach Magdeburg

    Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Samstag in die Stadt reisen.

    „Die Bundeskanzlerin wird morgen kommen und sich mit uns ein Bild von der Lage hier machen und sicherlich nicht nur mit uns trauern, sondern auch die notwendigen Maßnahmen besprechen“, sagte Haseloff am Abend in Magdeburg. „Und ich kann mir vorstellen, dass aufgrund der Schwere dieses Anschlags auch der Generalbundesanwalt eingeschaltet wird.“

  • 10.22 p.m.

    Kleinkind unter mindestens zwei Toten

    Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt sind mindestens zwei Menschen gestorben, ein Erwachsener und ein Kleinkind. Das sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Außerdem wurde eine große Zahl von Menschen verletzt – mindestens 60 – und weitere Todesopfer konnten nicht ausgeschlossen werden.

  • 10.15 p.m.

    Bundespräsident Steinmeier dankt Einsatzkräften in Magdeburg

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bei den Einsatzkräften bedankt, die an dem mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt beteiligt waren. „Die Vorfreude auf ein friedliches Weihnachtsfest wurde durch die Meldungen aus Magdeburg jäh unterbrochen“, so Steinmeier in einer Erklärung. „Noch sind nicht alle Hintergründe dieses schrecklichen Verbrechens geklärt. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften für ihren Einsatz.“

  • 22.04 Uhr

    Weihnachtsmarkt in Erfurt wird vorsorglich evakuiert

    Der Weihnachtsmarkt in Erfurt ist nach dem Anschlag in Magdeburg vorsorglich evakuiert worden. Der thüringische Innenminister Georg Maier (SPD) erklärte, diese Maßnahme sei auf Wunsch der Veranstalter erfolgt. Eine konkrete Bedrohung liege nicht vor, hieß es.

  • 10.13.00 Uhr.

    Baerbock: Tiefstes Mitgefühl für die Opfer in Magdeburg

    Außenministerin Annalena Baerbock hat mit Bestürzung auf den mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. „Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Mein Dank gilt den Rettungskräften und Helfern“, schrieb die Grünen-Politikerin auf X. Sie zeigte sich schockiert von den Bildern in Magdeburg.

    Die Bilder aus #Magdeburg erschüttert mich zutiefst. Für Familien und Freunde, die auf dem Weihnachtsmarkt Zeit miteinander verbringen wollten, ist nichts mehr, wie es war. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Mein Dank gilt den Rettungskräften und Helfern.

    – Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) Dezember 20, 2024

  • 9.48 p.m.

    FDP-Vorsitzender Christian Lindner ist schockiert über den mutmaßlichen Anschlag

    FDP-Chef Christian Lindner zeigt sich bestürzt über den mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. „In Magdeburg sind viele Menschen Opfer eines tödlichen Anschlags geworden“, schrieb Lindner auf X. „Die Bilder haben mich schockiert. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und den Einsatzkräften vor Ort.“

    In #Magdeburg wurden viele Menschen Opfer eines tödlichen Anschlags. Die Bilder haben mich schockiert. Ich denke an die Opfer, ihre Familien und die Einsatzkräfte vor Ort. CL

    – Christian Lindner (@c_lindner) Dezember 20, 2024

  • 21:38

    Video zeigt angeblich Verhaftung des mutmaßlichen Täters

    Ein Video, das derzeit in den sozialen Medien die Runde macht, zeigt offenbar die Festnahme des mutmaßlichen Täters nach der tödlichen Zickzackfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. In der Aufnahme sind mehrere Polizeibeamte zu sehen, die einen Mann abführen und in einen Polizeiwagen setzen.

  • 21.32 Uhr

    Für Innenministerin Nancy Faeser ist die Nachricht aus Magdeburg „schockierend“

    Auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ist fassungslos über die Nachrichten aus Magdeburg: „Die Nachrichten aus Magdeburg sind zutiefst erschütternd. Die Einsatzkräfte tun alles, was sie können, um die Verletzten zu versorgen und Leben zu retten

    Die Nachrichten aus #Magdeburg sind zutiefst erschütternd. Die Rettungsdienste tun alles, um die Verletzten zu versorgen und Menschenleben zu retten. Alle unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Sicherheitsbehörden werden die Hintergründe aufklären.

    – Nancy Faeser (@NancyFaeser) Dezember 20, 2024

  • 21:24

    Mann aus Saudi-Arabien unter Verdacht – Polizei findet verdächtiges Gepäckstück auf Beifahrersitz

    Wie „Die“ berichtet Welt“handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Mann aus Saudi-Arabien, geboren 1974. Nach „Bild“-Informationen ist der Mann ein Arzt, der in Bernburg (Saale) wohnt und im Krankenhaus arbeitet. Der Verdächtige soll das Fahrzeug kurz vor der Tat angemietet haben.

    Auf dem Beifahrersitz des Fahrzeugs entdeckten Polizeibeamte ein Gepäckstück, dessen Inhalt noch nicht abschließend untersucht werden konnte. Die Behörden schließen nicht aus, dass es sich um einen Sprengsatz handeln könnte. Das Gebiet wurde abgesperrt und Sprengstoffexperten sind vor Ort.

    Der mutmaßliche Täter befindet sich in Polizeigewahrsam, aber die Ermittlungen zu seinen Motiven und möglichen Hintergründen sind in vollem Gange. Ob es sich um einen geplanten Anschlag oder andere Motive handelte, wird derzeit noch untersucht.

  • 21.16 Uhr

    Täter beim Abbiegen erwischt

    Ein Autofahrer ist mit seinem Fahrzeug im Zickzack über die Baustelle gefahren und hat dabei zahlreiche Menschen angefahren. Wie die lokale Zeitung „Volksstimme“ berichtet, konnte die Polizei den Täter stoppen, als er versuchte, das Fahrzeug zu wenden. Dies berichten die Medien.

    Die Bilanz des Vorfalls ist verheerend: Nach Angaben der „Volksstimme“ starben elf Menschen, 60 wurden verletzt. Die Identität des Angreifers ist noch nicht bekannt, ebenso wenig wie sein Motiv. T ie Polizei arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des Falles.

  • 9.15 p.m.

    Uniklinik Magdeburg bereitet sich auf viele Verletzungen vor

    Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt werden in der Magdeburger Uniklinik die ersten Verletzten behandelt. Derzeit würden die ersten zehn bis 20 Patienten behandelt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Das Klinikum stelle sich aber auf deutlich mehr Verletzte ein. „Wir rüsten derzeit auf“, sagte der Sprecher der Uniklinik. „Die Intensivbetten stehen bereit.“

  • 9.13 p.m.

    Olaf Scholz: „Die Meldung aus Magdeburg ist ein Menetekel“

    Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (66) schockiert gezeigt. Er schrieb auf der Plattform X (früher Twitter):

    „Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schreckliches ahnen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir sind an ihrer Seite und an der Seite der Menschen in Magdeburg.“

    Scholz dankte auch den Rettungskräften, die unermüdlich im Einsatz sind, um die Verletzten zu versorgen und die Lage unter Kontrolle zu bringen. „Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden“, so der Bundeskanzler weiter.

    Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen.

    Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.

    – Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) 20. Dezember 2024

  • 21.04 Uhr

    Videos und Bilder in den sozialen Medien

    Auf verschiedenen Plattformen kursieren Videos und Bilder von dem Vorfall in Magdeburg. Medienberichten zufolge sollen 60 bis 80 Menschen verletzt worden sein. Genaue Zahlen sind noch nicht bekannt.

    Nach einem mutmaßlichen Anschlag sind zahlreiche Sanitäter und Rettungsdienste vor Ort, um Verletzte zu behandeln, die vor den Marktständen auf dem Boden liegen.

    Wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurden Zelte aufgestellt, um die Verletzten zu versorgen. Blaulichter erhellen die Szene, während Rettungskräfte und Polizei versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Behörden schlossen den Weihnachtsmarkt sofort nach dem Anschlag, und auch der Straßenbahnverkehr in der Gegend wurde eingestellt.

    BREAKING: Zwei Fahrzeuge sind in den beliebten Weihnachtsmarkt in der deutschen Stadt Magdeburg gekracht. Es soll mehrere Tote und viele Verletzte gegeben haben. pic.twitter.com/vnKCzAHCmB

    – Ian Miles Cheong (@stillgray) Dezember 20, 2024

  • 21:00

    Friedrich Merz zu X: „Das ist eine sehr deprimierende Nachricht aus Magdeburg“

    Friedrich Merz (CDU) äußert sich zur X-Plattform. Es ist eine sehr deprimierende Nachricht aus Magdeburg.

    Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus #Magdeburg. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern. (FM)

    – Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) Dezember 20, 2024

  • 8.59 Uhr

    Stadtsprecher Magdeburg: „Zahlreiche Verletzte“

    Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gibt es „zahlreiche Verletzte“. Das sagte Stadtsprecher Marcel Reif. „Feuerwehr und Polizei sind im Einsatz und behandeln die Verletzten.“ Mehr könne man im Moment nicht sagen. „Die Bilder sind schrecklich. Soweit ich weiß, ist ein Auto in die Weihnachtsmarktbesucher gefahren – ich kann aber noch nicht sagen, aus welcher Richtung und wie weit“, so Reif weiter.

  • 8.43 Uhr

    Haseloff: „Das ist ein schreckliches Ereignis“

    Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mit Entsetzen auf die Ereignisse auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. „Das ist ein schreckliches Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten“, sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle sich nun selbst ein Bild von der Lage machen und sei mit dem Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Haseloff konnte zunächst keine Angaben zu den Opfern und den Hintergründen des Vorfalls machen.

  • 8.32 p.m.

    Laut Stadtsprecher Michael Reif handelte es sich um einen „Anschlag auf den Weihnachtsmarkt“

    Nach Angaben von Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe handelt es sich bei dem Vorfall „wahrscheinlich um einen Anschlag“. Nach Angaben von Stadtsprecher Michael Reif handelte es sich zunächst um einen „Anschlag auf den Weihnachtsmarkt“.

  • 20:08

    Krankenwagen und Rettungssanitäter im Einsatz

    Rund um den Weihnachtsmarkt wimmelte es von Krankenwagen und Sanitätern, wie ein Augenzeuge berichtete. Der Magdeburger Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt neben dem Magdeburger Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe des Weihnachtsmarktes befindet sich ein großes Einkaufszentrum. Auf dem Bahnsteig X waren am Abend Videos mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen zu sehen.

    Rettungsdienste im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
    Rettungskräfte auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg im Einsatz.

    Bild: sda

  • 19.58 Uhr

    Autofahrer fährt auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg in Menschenmenge

    Ein Autofahrer ist auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg in eine Menschengruppe gefahren. Er wurde festgenommen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Abend aus Regierungskreisen in Sachsen-Anhalt. Über Tote oder Verletzte gab es zunächst keine Angaben.

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